Unter Hallux valgus bzw. Ballenzehe versteht man eine Fehlstellung der Großzehe in Richtung der anderen 4 Zehen. Mit zunehmender Fehlstellung kommt es zu einer Fehlbelastung. Schmerzen und Schuhkonflikt sind die Folge. Je nach Fehlstellung können Einlagen, passendes Schuhwerk oder die Operation Mittel der Wahl sein.
Die Großzehengrundgelenksarthrose ist eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung aufgrund von Gelenkverschleiß. Die Schmerzen können sowohl bei Belastung als auch in Ruhe und bei Nacht auftreten. Je nach Symptomen können spezielle Einlagen bzw. die Operation Therapie der Wahl sein.
Unter Hammerzehen versteht man eine Fehlstellung der Zehen mit Überstreckung im Grundgelenk und vermehrter Beugung im Mittel und Endgelenk. Neben dem kosmetischen Problem kann es zur schmerzhaften Clavusbildung (Hühnerauge) und Schuhkonflikten kommen. Je nach Beschwerden können Einlagen, Zügelverbände oder auch die Operation die Therapie der Wahl sein.
Beim sogenannten Morton Neurom kommt es zu einer Verdickung des Mittelfußnerven. Am häufigsten betroffen sind die Nerven zwischen der 3. und 4. Zehe. Hauptsymptom sind Schmerzen im Vorfuß beim Gehen in engen Schuhen. Die Symptome bessern sich meist erst nach dem Ausziehen der Schuhe. Die Beschwerden können durch das Tragen von weiten Schuhen gebessert werden. Bei ausgeprägten Beschwerden sollte eine Operation erwogen werden.
Prinzipiell unterscheidet man 2 Arten von Fersensporn. Der untere Fersensporn ist eine Entzündung/Reizung der an der Fußsohle verlaufenden Sehnenplatte (Plantarfascie), meist verursacht durch einen knöchernen Sporn an der Unterseite des Fersenbeins. Der untere Fersensporn ist Domäne der konservativen Therapie. Dehnungsübungen, Stoßwelle, Einlagen und physikalische Medizin sind meist zielführend. Der obere Fersensporn ist hingegen deutlich seltener und entspricht einer Verkalkung an der Hinterseite des Fersenbeins. Dieser knöcherne Vorsprung, am Ansatz der Achillessehne, kann zu einer Reizung und somit zu Schmerzen führen.
Die Haglundexostose ist ein Überbein am oberen Fersenbein. Dieser Knochenvorsprung überlastet den Ansatz der Achillessehne sowie das umgebende Gewebe. In der Folge kommt es zu Druckschmerzen und Schwellung im Bereich der Achillessehne. Im Anfangsstadium bestehen die Schmerzen nur bei den ersten Schritten. Die Behandlung richtet sich nach dem jeweiligen Stadium und kann von Krankengymnastik bis hin zur Operation gehen.
Unter Achillodynie versteht man eine schmerzhafte Reizung der Achillessehne, meist verursacht durch Überlastung bzw. Fehlbelastung. Typischerweise tritt die Erkrankung gehäuft bei Sportlern auf, die ein intensives Lauftraining absolvieren. Es können jedoch auch Übergewicht, Fußfehlstellung und Rheuma auslösende Faktoren sein. Die Therapie erfolgt in der Regel konservativ mit Physiotherapie und Stoßwelle.
Beim Impingementsyndrom des oberen Sprunggelenks handelt es sich um eine Bewegungseinschränkung bzw. Einklemmungssymptomatik, verursacht durch knöcherne oder weichteilige Strukturen. Beim Weichteilimpingement kommt es zur Einklemmung von Kapsel- bzw. Narbengewebe. Hingegen ist das knöcherne Impingement durch die Neubildung von Knochen bedingt. Man unterscheidet zusätzlich das vordere und das hintere Impingement. Behandlung der Wahl ist meist die arthroskopische Entfernung des Hindernisses.
Das Sprunggelenk wird an der Außenseite durch drei Bänder stabilisiert und an der Innenseite durch das sogenannte Deltaband. Ein Umknicken des Sprunggelenks führt zur Verletzung von einem oder mehreren Bändern. In den meisten Fällen sind dabei die Außenbänder betroffen. Die chronische Instabilität ist Folge von fehlverheilten Bändern. Dieser Zustand kann zu wiederholtem Umknicken, Instabilitätsgefühl und Schmerzen bei Belastung führen. An erster Stelle steht die nicht operative Therapie mittels Physiotherapie. Ziel ist eine Stärkung der Muskulatur sowie Verbesserung der Muskelkoordination. Bei anhaltender Instabilität trotz konsequenter Physiotherapie kann eine Operation notwendig sein.